Die Veranstaltungen für das Sommersemester wurden in den Veranstaltungskalender übernommen und sind auch in der rechten Spalte auf unserer Homepage auffindbar.
Entstanden in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Selma Etareri nach einer Idee von Ernst Zerche im Rahmen der „Aktion Gerecht Leben. Fleisch fasten“ .
10 Euro pro Schale fließen dem Arbeitskreis Weltkirche der Pfarre Schutzengel für humanitäre Projekte zu. Erhältlich ab 6. Februar 2024. Vorbestellungen Online ganzjährig möglich.
Fasten schärft die Sinne und macht bewusst, wie wertvoll Rohstoffe und menschliche Arbeit sind. Dieser besondere, bewusst begangene Weg soll nicht nur in den 40 Fastentagen vor Ostern unsere Haltung zu Lebensmitteln neu inspirieren und kultivieren. Als kunstvolle, beim Anblick Herz und Geist erfrischende Begleiterin auf diesem Weg wird die Fastenschale auch 2024 in einem eigenen Design (Blautöne) angeboten.
„Erfahrung von Gewalt – Der lange Weg zu Frieden und Versöhnung"
Vortrag von Pater Toni Witwer SJ am 26. April 2023, 19 Uhr, Quartier Leech, Leechgasse 24/I
Auf der vierzehnten Station des Kolosseum - Kreuzweges am Karfreitag 2023 in Rom sprechen junge Frauen aus dem südlichen Afrika Worte des Friedens und der Verzeihung, die für uns, in Anbetracht der an ihnen verübten und von ihnen erduldeten Grausamkeiten, kaum möglich erscheinen: Es war ein Freitagabend, als die Rebellen unser Dorf überfielen und so viele Geiseln nahmen, wie sie konnten. Sie deportierten alle, die sie fanden, und beluden uns mit ihren Beutegütern. Unterwegs töteten sie viele Männer mit Schusswaffen oder Messern. Die Frauen brachten sie in einen Park. Jeden Tag wurden wir an Leib und Seele misshandelt. Wir wurden unserer Kleider und unserer Würde beraubt und lebten nackt, sodass wir nicht weglaufen konnten. Eines Tages, als man uns zum Wasserholen an den Fluss schickte, gelang es uns aufgrund einer glücklichen Fügung zu entkommen. Unsere Provinz ist noch heute ein Ort der Tränen und des Schmerzes. Als der Papst in unseren Kontinent kam, haben wir die Kleider der bewaffneten Männer, die uns immer noch Angst machen, unter dem Kreuz Jesu abgelegt. Im Namen Jesu verzeihen wir ihnen alles, was sie uns angetan haben. Wir bitten den Herrn um die Gnade eines friedlichen und menschlichen Zusammenlebens. Wir wissen und glauben, dass das Grab nicht die letzte Ruhestätte ist, sondern dass wir alle zu neuem Leben im himmlischen Jerusalem berufen sind. Daraus erahnen wir: Das Vertrauen in Jesus Christus, in sein Sterben und Auferstehen, kann uns zu ähnlicher Liebe und Gewaltlosigkeit befähigen und uns so zu Zeugen Seiner verzeihenden Liebe machen. Wie diese jungen Frauen aus dem südlichen Afrika, die trotz ihrer noch immer gegenwärtigen Angst vor den Männern, die ihnen Gewalt angetan haben, diesen Männern im Namen Jesu alles verzeihen. Aus eigener Kraft sind wir dazu nicht in der Lage, doch Er kann uns dazu befähigen, wenn wir Ihn darum bitten und Seine Hilfe dankbar annehmen.
